Montag, 29. Juni 2015

Die Leere, die Wirklichkeit hinter der Realität.

Die Leere, die Wirklichkeit hinter der Realität.
Die Leere wird als die Basis beschrieben, die alles möglich macht.
Das Gefühl von Offenheit, das die Menschen erfahren, wenn sie ihren Geist einfach friedlich ruhen lassen, ist als Leere oder Leerheit bekannt, wahrscheinlich einer der am meisten missverstandenen Begriffe.
Denn oft wird die Leere als „nichts“ interpretiert. Setzt man irrtümlicherweise den Begriff „Leere“ oder „Leerheit“ mit dem Gedanken gleich, dann ist gar nichts existent, aber nichts könnte der Wahrheit ferner sein.
Zwar wird gelehrt, dass die Natur des Geistes – ja, die Natur aller Phänomene – Leerheit ist, doch meint man damit, dass diese wirklich leer ist so wie ein Vakuum
Der Begriff „Leerheit“ bedeutet, dass etwas „leer“ ist, aber nur im Sinne von etwas, das jenseits unserer Wahrnehmungsfähigkeit oder unseres Begriffsvermögens liegt.
Man könnte sich auch fragen, ob vielleicht „unbegreiflich“ oder „unnennbar“ die besseren Begriffe für eine Übersetzung wären.
Wenn ich über die „Leerheit“ spreche, dann meine ich nicht das „Nichts“, sondern ich meine das grenzenlose Potential, das in Erscheinung tritt sich verändert und dann wieder verschwinden kann.
Hier könnte man einen Vergleich mit den Erkenntnissen der modernen Physik über die seltsamen und wunderbaren Phänomene anstellen, die man bei den Untersuchungen der inneren Mechanismen eines Atoms beobachten kann.
Die Basis , aus deren alle subatomaren Phänomene hervorgehen, wird häufig als Vakuumzustand bezeichnet, es ist der Zustand niedrigster Energie im subatomaren Universum.In diesem Vakuumzustand kommen und verschwinden Teilchen fortwährend. So ist dieser „leere“ Zustand in Wirklichkeit sehr aktiv und voller Potential, und kann nach Möglichkeit alles hervorbringen. Wenn man es so betrachtet, hat das Vakuum mit der „Leerheit des Geistes“ gewisse Eigenschaften gemeinsam.Das Vakuum ist wird als „leer“ bezeichnet, aber es ist die Quelle, aus der alle Arten von Teilchen in Erscheinung treten, aber auch der Geist ist insofern „leer“, aber er entzieht sich einer absolut gültigen Beschreibung, doch aus dieser undefinierbaren und nicht vollständigen erkennbaren Basis gehen ständig Gedanken, Gefühle und Empfindungen hervor.
Da die Natur oder das Wesen unseres Geistes Leerheit ist,besitzen wir die Fähigkeit, eine potenziell grenzenlose Vielfalt an Gedanke, Gefühle und Empfindungen wahrzunehmen und zu erfahren. Missverständnisse in Bezug auf die Leerheit sind nur Phänomene, die aus der Leerheit vorgehen.
Man kann auch die Leerheit irrtümlicherweise für Nichts halten, was anfangs immer der Fehler ist, wenn man über die Leerheit in einer Meditation nachdenkt, denn man versucht die Leerheit als Vorstellung oder Konzept zu begreifen, aber die Leerheit kann man nur durch direkte Erfahrung erkennen.
Aber kann sich jemand auflösen, wenn die Natur Leerheit ist? Die Antwort auf die Frage könnte sein oder ist: Die Leerheit ist nicht das Nichts, weil irgendetwas da sein muss, bevor nichts da sein kann. Die Leerheit ist alles und jedes, denn alle verstellbaren Möglichkeiten von Existenz und Nichtexistenz, die sich gleichzeitig ereignen.
Wenn also unsere wahre Natur Leerheit ist, dann kann man von niemandem sagen, dass er, sie oder es wirklich stirbt, und kann man von niemand sagen, dass er, sie oder es wirklich geboren wird, weil die Möglichkeit des Seins und des Nichtseins in jedem Moment in uns gegenwärtig ist

Samstag, 27. Juni 2015

Wir selbst.

Wir selbst sein.
Wir müssen unseren Grundzustand erkennen.
Die grundlegende Natur unseres Geistes kann man dadurch erfahren, das man den Geist, so wie er ist, ruhen lässt. Aber wie bringen wir das zuwege? Wir müssen uns entspannen, und dann entspannt und zufrieden sein, so dass der Geist zur vollkommenen Ruhe gelangt.
Gedanken werden trotzdem aufsteigen, aber sie verschwinden wieder., und dabei hängt man keinem Gedanken nach und man verfolgt auch keinen.
Wenn man schwierige Aufgaben erledigt hat, so ist oft auch der Körper erschöpft, und er sehnt sich nach Entspannung.
In dieser Phase der Entspannung betätigen wir uns nicht mehr aktiv, sondern wir sind Beobachter des ganzen Geschehens, was jetzt im Geist abläuft.
Wir sehen die Gedanken, Emotionen, Gefühle und Empfindungen, die uns durchlaufen, auch unser Geist, der in einem Ruhezustand ist, bleibt in dieser Hinsicht passiv. Man ist nur ein interessierter Beobachter.
Aber was muss man tun, um diesen Zustand zu erreichen?
Wir nehmen zuerst eine Körperhaltung ein, sitzen gerade und aufrecht, er Körper ist entspannt, aber er soll sich in einer bequemen Haltung befinden, und der Geist ruht.
Jetzt wartet man darauf, was passiert, ob Gedanken oder Gefühle aufkommen, ob man den umgebenen Lauten und Gerüchen gewahr wird oder ob das Bewusstsein völlig leer ist, aber wir bleiben unbekümmert. Denn alles was geschieht, ist schlicht ein Teil der Erfahrung , den Geist ruhen zu lassen.
Man verweilt einfach im ruhigen Gewahrsam dessen, was immer den Geist durchzieht... einfach ruhen.
Ist die Zeit vorbei, dann fragt man sich: Wie war diese Erfahrung? Aber man sollte sie nicht beurteilen und auch nach keiner Erklärung suchen, sondern man soll auf das Geschehen und ihre Gefühle zurückblicken. Es ist eine kleine Kostprobe von Frieden und Offenheit, das ist gut, oder man wird eine Menge verschiedener Gedanken, Gefühle und Empfindungen gewahr, was auch gut ist, aber warum?
Weil in beiden Fällen, solange das bloße Gewahrsam von Gedanken oder Gefühlen aufrechterhalten wird, direkte Einsicht in den Geist genommen wird, der nur seine natürliche Funktion ausgeübt hat.
Es ist leicht, den natürlichen Frieden zu erfahren, denn es sind keine Anstrengungen vonnöten, weil man den Geist in seiner natürlichen Offenheit einfach ruhen lässt. Wenn man den Geist dazu nicht bringen kann, zur Ruhe zu kommen, dann beobachtet man einfach, was an Gedanken, Gefühlen und Empfindungen aufkommt. Man kann feststellen: „Aha, das geht gerade in meinem Geist vor.“
Man soll das Geschehen in seinem Geist nicht stoppen, sondern nur beobachten, denn dann verspürt man ein Gefühl der Entspannung, dann nimmt man ein immenses Gefühl von Offenheit in seinem Geist wahr, und erkennt genau den natürlichen Geist. Der natürliche Hintergrund , vor dem mannigfaltige Gedanken kommen und gehen. Aber gleichzeitig werden neue neuronale Verbindungen hergestellt, die, wenn sie an Stärke zunehmen, auch ihre Fähigkeit steigern, die Gedankenflut auszuhalten, die in jedem gegebenen Moment durch den Geist rauscht.
Was immer an störenden oder verstörenden Gedanken aufkommt, das wird als natürlicher Katalysator fungieren, der das Gewahrsam vom natürlichen Frieden stimuliert, denn dieser Friede umgibt die Gedanken und durchdringt sie, so wie der Raum jedes Teilchen in der Welt der Phänomene umgibt und auch durchdringt.