Samstag, 31. Oktober 2015

Die USA schickt Elitetruppen nach Syrien

Die USA schickt Elitetruppen nach Syrien.
Jetzt sollten amerikanische Elite-Einheiten gegen die „IS“ antreten, um die Kämpfer der „IS“ ganz auszuschalten, weil es angeblich nicht anders geht, sondern scheinbar nur mit dem Einsatz von Bodentruppen. Ob sich andere Staaten daran beteiligen ist nicht bekannt, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch Putin russische Soldaten nach Syrien schickt, um die Angriffe der amerikanischen Truppen zu unterstützen. Ich denke, dr Iran könnte auch Interesse daran haben, eigene Soldaten in das Kampfgebiet zu schicken.
Die amerikanischen Ranger bereiten sich in den USA schon auf den Einsatz vor, denn sie betreten teilweise Wüstengebiete, in denen man eine andere Kampfart einschlagen muss, siehe Europa oder USA.
Dieser Einsatz von amerikanischen Soldaten könnte für den „IS“ erhebliche Verluste bringen, besonders im Bereich des Schmuggelns, denn die „IS“ schmuggel alles Mögliche, um dadurch zu Geld zu kommen, damit der Kampf oder auch Religionskrieg finanziert werden kann. Man sieht daran, dass der „IS“ eine kriminelle Bande ist und erhebliche Straftaten begeht, dann als Vertreter des Islams kann man sie so nicht akzeptieren.
Diese Spezialeinheiten der US-Streitkräfte sind hervorragend, denn sie wurden gut ausgebildet, so haben auch die Russen sehr gute Eliteeinheiten die sie auch in den Kampf gegen den „IS“ einsetzen könnten. Möglicherweise kommt es zu einer gemeinsamen Aktion, denn dann dürfte sich dieser sogenannte islamische Staat auflösen, der nie ein Staat war und nicht einmal den Hauch in sich trug, ein islamischer Staat zu sein.
Wir werden bald erfahren, ob der Einsatz von US-Spezialeinheiten ein Erfolg war oder nicht.
Wie der syrische Staat neu gestaltet werden soll, darüber wurde in Wien mit den politischen Vertretern der Staaten der USA, Russland und Europas diskutiert, aber was herausgekommen ist, das weiß man noch nicht genau, denn man muss bei dieser Entscheidung noch sehr viel Rücksicht auf Assad nehmen, denn er ist der bisherige Präsident des syrischen Staates.
Für viele syrische Flüchtlinge wäre es gut, wenn sie in ihre Heimat zurück könnten, denn dort haben sie noch ihre Familie, aber dann müsste der Staat neu aufgebaut werden, und dafür braucht man Menschen, die jetzt dort so langsam fehlen, weil sie auf der Flucht vor dem Krieg sind.
Aber die nächsten Wochen und Monate werden entscheidend sein, ob der syrische Staat aus seiner derzeitigen Situation herauskommt, auch mit Hilfe der anderen Staaten, die ihm behilflich sein Könnten, und damit würde auch in den anliegenden Staaten Ruhe eintreten, aber auch eine gewisse Ordnung, so dass die Menschen dort ohne Angst leben könnten.

Dienstag, 13. Oktober 2015

In den Nachrichten erschien ein Bild mit Galgen.

In den Nachrichten erschien ein Bild mit Galgen.
Das, meine lieben Freunde, ist ein sehr schlechter Spaß, wofür keinerlei Verständnis habe, denn seit 1947 wird die Todesstrafe bei uns nicht mehr im Strafgesetzbuch aufgeführt, d.h.nach dem Krieg wurde bei uns kein Todesurteil mehr vollstreckt, was ich für sehr gut empfinde. Denn jemand zum Tode zu verurteilen ist sehr leicht, aber den getöteten wieder zum Leben zu erwecken, wenn er unschuldig verurteilt wurde, das ist äußerst schwierig, und dann helfen auch keine großmäuligen Entschuldigungen von Seiten staatlicher Behörden.
Dieses Bild wurde in Dresden gemacht, wahrscheinlich sind diese Menschen noch nicht bewusst, das bei uns in Deutschland kein Mensch mehr gehängt wird, egal was er auch getan hat.
Es ist so bei diesem Bild, und ich empfinde es auch so, man will damit kleine Kinder erschrecken, aber dieses Bild und der gemalte Galgen wurde wahrscheinlich auch von Menschen mitgestaltet, die nicht zur rechten Szene gehören.
Auch wenn man Menschen hasst, oder mit diesen nicht einer Meinung ist, greift man nicht zu diesen Mitteln, die schon längere Zeit zur Vergangenheit gehören, zu einem Deutschland, das von den Nazis beherrscht wurde. In dieser Zeit, von 1933 bis 1945, gab es noch die Konzentrationslager, in denen Menschen zu Tode geprügelt und regelmäßig erschossen oder an einem Balken aufgehängt wurden, auch ohne Urteil.
Das man sich diese Zeit mit Bildern wieder zurückholt, und andere Menschen, wie hier zwei Politiker damit bedroht, ist mir wirklich zuwider. Diese Menschen, die so etwas veranstalten, haben sich von der Vergangenheit geistig noch nicht erholt, sondern bewegen sich zu bestimmten Zeiten noch immer in dieser Vergangenheit.
Für mich ist es etwas sonderbar, warum die Mitdemonstranten nichts dazu gesagt haben, wie: „Lasst doch das blöde Schild verschwinden, es ist widerlich.“ Nein, damit haben sich scheinbar alle solidarisch erklärt, aber für mich zeigen diese Menschen etwas Krankhaftes, was sich in ihrem Geist bewegt.
Wenn ich so etwas sehe, dann muss ich an die schreckliche Vergangenheit der Menschheit denken, in der es furchtbare Morde gab, die im Namen des Gesetzes vollzogen wurden, ich denke nur an ein Beispiel: „Hexenverbrennung“. Dabei wurden Frauen als sogenannte Hexen am lebendigen Leib dem Feuertod geopfert, nur weil sie von irgendwelchen Menschen als Hexen bezeichnet wurden, und deshalb mit dem sogenannten Teufel im Bunde standen, obwohl es einen Teufel nicht gibt.
Die Menschheit hat es bis heute noch nicht begriffen, was es bedeutet Mensch zu sein, denn Menschheit bedeutet nicht nur, dass man aus einem fleischigen Körper besteht, sondern auch aus dem Geist wie jedes fühlende Wesen auf dieser Welt, und in diesem Universum oder in diesen Universen.
Liebe Landsleute lasst die Todesdrohungen gegen andere Menschen und Wesen weg, denn wir alle werden eines Tages den Weg des leiblichen Todes gehen, denn der Geist wird ewig leben.




Meditation ohne Objekt

Meditation ohne Objekt
Ergründe die Tiefen deines Geistes und belasse deine Bewusstheit gänzlich unverhüllt.
Wie sollte man einen Geist ruhen lassen oder einfach ruhen lassen, ohne etwas zu haben, worauf er ruhen kann?Wenn man mit Menschen spricht, so sind sie eher geneigt zu denken, das man weise und wichtig ist. Gerade, wenn man berufstätig ist, und einen Beruf hat, bei dem man immer unterwegs ist, und sich sehr vieles anhören muss, bevor der Tag vorüber ist, dann ist man froh, wenn man sich nach getaner Arbeit zurückziehen kann, um sich zu entspannen. Man kann sich dann auf das Bett legen, um sich ruhig zu entspannen, also man lässt den Geist ruhen.
Genauso lässt man bei der Objektlosen Meditation den Geist ruhen. D.h.man muss nur einfach loslassen und entspannen. Aber man braucht aufkommende Gedanken, Emotionen und Empfindungen nicht abblocken, aber man braucht ihnen auch nicht nachgehen. Man ruht einfach offen in der Gegenwart, lassen einfach zu, was auch immer geschieht. Kommen Gedanken und Emotionen hoch, dann werden wir ihrer gewahr. Objektlose Meditation bedeutet nicht, dass man seinen Geist ziellos zwischen Fantasien, Erinnerungen und Tagträumen herumstreifen lässt. Denn es bleibt immer eine gewisse Präsenz des Geistes gegenwärtig, die man als Gewahrsams-Zentrum beschreiben kann.Doch unsre Aufmerksamkeit ist auf nichts im Besonderen gerichtet, aber wir sind dennoch gewahr, sind dennoch präsent für das, was im Hier und Jetzt geschieht.
Wenn wir in diesem Zustand der auf kein Objekt gerichteten Achtsamkeit meditieren, lassen wir den Geist, der von den vorüberziehenden Gedanken und Emotionen völlig unberührt bleibt, in seiner natürlichen Klarheit ruhen. Diese natürliche Klarheit, die sich jenseits allen dualistischen Ergreifens von Subjekt und Objekt findet, ist immer für uns vorhanden, so wie der Raum immer da ist. In gewisser Weise gleicht diese Meditationsform dem Akzeptieren von Wolken und Nebelschwaden, die den Himmel bedecken, im Wissen, dass der Himmel selbst unverändert bleibt, auch wenn er verborgen ist. Der Himmel über den Wolken ist weit, offen und klar, und in gleicher Weise ist die Buddhanatur immer offen und klar, auch wenn Gedanken und Emotionen sie verdecken. Auch wenn sich dieser Zustand als normal ausnehmen mag, sind all die Qualitäten von Klarheit, Leerheit und Mitgefühl in ihm enthalten.
So wie die Galaxien, Sterne und Planeten durch den Raum des Alls ziehen, findet ein Kommen und Gehen von Gedanken, Emotionen und Empfindungen im Gewahrsam statt.Und wie der Raum nicht von den Objekten definiert wird, die sich in ihm bewegen oder ihn durchqueren, wird auch das Gewahrsam nicht von den Gedanken, Emotionen, Wahrnehmungen und so weiter definiert oder begrenzt, die sich in ihm zeigen. Das Gewahrsam ist einfach da. Die objektlose Praxis beinhaltet, dass man ganz einfach in diesem „Da Sein“ von Gewahrsein ruht. Diese Sache ist ein persönliches Naturell als eine der Fähigkeit oder des Geschicks.
Das Ziel der Meditation ist es, in einem Zustand gegenwärtigen Gewahrseins zu verweilen und offen für alle Möglichkeiten des gegenwärtigen Augenblicks zu sein. Man muss sich nicht kritisieren und verurteilen, wenn man sich erwischt hat, wie man seinen eigenen Gedanken nachgeht. Denn die Tatsache wie man Vergangenes noch einmal durchlebt und sich dabei in die Zukunft projiziert, reicht aus, sich wieder in den gegenwärtigen Augenblick zurück zu bringen, und den Meditationsvorsatz zu bestärken. Denn entscheidend ist der Faktor, dass man meditieren will.
Wenn man mit dem Meditieren beginnt soll man sich keine hohen Ziele stecken, denn wenn man in kleinen Zeitabschnitten meditiert, dann wird man der Meditation nicht satt. Um sich nicht in Tagträumen zu verlieren, soll man den Geist beobachten, denn so wird man die Quelle der Klarheit, Weisheit, des eifrigen und gewissenhaften Bemühens, des inneren Friedens und des Mitgefühls entdecken.

Montag, 12. Oktober 2015

Einfach Ruhen: der erste Schritt

Einfach Ruhen: der erste Schritt.
Schau von Natur aus auf die Essenz von allem, was sich ereignet.
Wir wissen alle, dass kein Mensch genau einem anderen gleicht, d.h.dass jede Person mit einer einmaligen Kombination an Fähigkeiten, Eigenschaften und Wesenszügen zur Welt kommt oder geboren wird. Und das zeugt für eine immenses Maß an Einsicht und Mitgefühl, dass er eine ungeheure Vielfalt an Methoden zu entwickeln vermochte, durch die alle möglichen Menschentypen zu einer direkten Erfahrung ihrer wahren Natur gelangen und völlig frei von Leiden werden können.
Die Meditationstechniken lassen sich in zwei Grundkategorien unterteilen: in die analytischen Methoden und die nicht analytischen Methoden.
Die nicht analytische Methode bietet die Möglichkeit, den Geist zu befrieden und zur Ruhe zu bringen. Ist der Geist beruhigt kann viel leichter der Gedanken, Gefühle und Empfindungen gewahr sein, ohne sich in ihnen zu verfangen.
Die analytische Methode beinhaltet, dass man sich den Geist inmitten einer Erfahrung direkt ansieht. Man soll den Geist einfach ruhen lassen, wie er ist.
Die direkte Einsicht in den Geist wirft einige Fragen auf, deshalb sollte man sich in den analytischen Praxismethoden befassen und üben, die auf ein Befrieden und Beruhigen des Geistes ausgerichtet sind.
Die nicht analytische Herangehensweise bedeutet „Friede“ oder „ruhige Gelassenheit“ und bedeutet gleichzeitig „verweilen“ oder „bleiben“. Aber diese Methode kann man auch als „ruhiges verweilen“ bezeichnen, weil man den Geist einfach ruhen lässt, so wie er ist.
Es handelt sich um eine elementare Praxis, bei der wir den Geist ganz natürlich in einem Zustand entspannten Gewahrsams ruhen lassen, damit sich sein Wesen offenbaren kann.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Homosexuelle im Vatikan

Homosexuelle im Vatikan.
Liebe Freunde, dass es Homosexuelle im Vatikan gibt, das ist doch allen Menschen klar, auch den Gläubigen und Ungläubigen. Denn jeder Mensch weiß, dass dort wo viele Männer zusammen leben, gibt es auch Liebesbeziehungen zwischen diesen Männern, denn jeder Mensch sucht die Nähe eines anderen Menschen, und oft ist die Zuneigung zu einem Menschen die treibende Kraft, um beisammen zu sein.
Jeder intelligente Mensch weiß, dass die Natur oder auch Gott die Homosexualität geschaffen hat, und man muss damit leben können, denn es bleibt einem nichts anderes übrig. Bei dieser Erschaffung hat man die Priesterschaft nicht ausgeschlossen, denn die Homosexualität beginnt schon bei Kindern, da merken die Kinder, dass sie man sehr stark zum eigenen Geschlecht hingezogen oder angezogen fühlt. Schon in diesem Kindesalter werden die homosexuellen Beziehungen aufgebaut, aber schon ausgebaut.
Warum stellt sich der Papst nicht zur Homosexualität, wenn er genau weiß, dass es Priester gibt die homosexuell sind. Denn es ist eine Tatsache, und kann nicht verschwiegen werden. Aber der Vatikan kann nicht weiterhin die Homosexuellen schützen, indem er zulässt, dass Kinder von den homosexuellen Priestern missbraucht werden, damit die Homosexualität verschleiert wird.
Das Problem dieser Homosexualität und das heimliche Treffen mit Frauen und auch mit verheirateten Frauen, wird totgeschwiegen, aber es hat seine Ursache in der Ehelosigkeit der Priester. Denn Priester sind auch nur Menschen, und sie sehnen sich auch nach der Nähe eines anderen Menschen, egal ob Mann oder Frau, aber es muss ein Mensch sein. Der Priester ist kein Übermensch, daran sollte der Papst einmal denken, und nicht an das Geld, das die Kirche durch die Ehelosigkeit der Priester einspart.
Jetzt werden die homosexuellen Priester im Vatikan verflucht und an den Pranger gestellt, aber wie sollen sie ihre Sexualität, die sie von Gott mitbekommen haben, auch ausleben, indem sie Kinder sexuell missbrauchen, das ist doch der falsche Weg.
Sollen doch die homosexuellen Priester im Vatikan miteinander leben, wenn sie der Meinung sind, eine menschliche Zuneigung und Beziehung gefunden zu haben, mit der sie glücklich sind, denn auch ein Priester möchte wie alle anderen Menschen glücklich sein. Oder man soll die Ehelosigkeit der Priester aufheben und ihnen erlauben, dass sie heiraten dürfen oder eine Beziehung mit jemanden eingehen können.
Ich glaube es ist das zweite Gebot in der Bibel: „liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“
Das Verhalten der Oberen im Vatikan zeigt deutlich, dass sie selbst die Bibel und die darin stehenden Gebote nicht begriffen haben, sondern alles was Latein niedergeschrieben war auswendig gelernt haben, aber nie darüber nachgedacht haben.
Ich sage immer, denke über das Leben über dich selbst und über andere Menschen nach, dann kannst du nicht überrascht werden, obwohl es gibt immer eine Lücke im Nachdenken, die nicht geschlossen werden kann, weil da die Überraschungen entstehen, die dann wirklich für uns Menschen überraschend erscheinen.
Denn Homosexualität ist keine Krankheit, sondern ist ein Art von Sexualität, die uns die Natur mitgegeben hat, und die wir ausleben sollen, damit wir als Menschen nicht verkümmern, und kein Mensch hat das Recht, Homosexualität anzufeinden und an den Pranger der Krankheit zu stellen. Wir Menschen sind verpflichtet mit dieser Sexualität zu leben, und wir müssen die Menschen, die diese Sexualität haben, als Menschen zu behandeln und als unsere Nächsten zu sehen. Daran geht kein Weg vorbei, wenn wir Menschen sein wollen.




Freitag, 9. Oktober 2015

Geistige Haltung

Geistige Haltung
Dieser Geist, von Geschäftigkeit gefesselt, ist befreit, sobald du entspannst – kein Zweifel.
Die gleichen Prinzipien, die dazu führen sollen, dass wir zu einer entspannten und wachen Körperhaltung finden, gelten auch, um zu einem entsprechenden Gleichgewicht im Geiste zu kommen. Wenn der Geist ganz natürlich in einem Zustand zwischen Entspannung und Wachsamkeit schwebt, treten seine inhärenten Eigenschaften spontan hervor. Das sind die Dinge, die man lernen kann, auch in kurzer Zeit, wenn man seinen Geist in dieser Zeit intensiv beobachtet.
Ich denke dabei an die Worte: wenn das Wasser ruhig und still wird, sondern sich Schlick, Schlamm und andere Sedimente allmählich ab und sinken auf den Grund, was einem dann ermöglicht, das Wasser und alles was darin ist, sehr klar zu sehen. Und auf die gleiche Weise setzt sich, wenn man im Zustand geistiger Entspannung verweilt, das „mentale Sediment“ der Gedanken, Emotionen, Empfindungen und Wahrnehmungen ganz natürlich ab, und die dem Geiste innewohnende Klarheit offenbart sich.
Wie bei der körperlichen Haltung geht es auch bei der geistigen Haltung im Kern darum, dass man zu einem entspannten Gleichgewicht findet. Ist der Geist zu angespannt oder zu stark fokussiert, quält einem am Ende der Gedanke, ob man nun im Meditieren zu gut ist oder nicht. Ist der Geist zu locker, wird man von Ablenkungen mitgerissen oder man verfällt in eine Art von Dumpfheit. Man sucht nach einem Mittelweg zwischen vom Perfektionswahn getriebener Anspannung und einer Art missmutiger Trübseligkeit, die Besagt:“O je, ich muss mich hinsetzen und meditieren.“ Die ideale Herangehensweise besteht darin, dass man sich in aller Freiheit darauf besinnt, dass es nicht wirklich eine Rolle spielt, ob mein Üben gut ausfällt oder nicht, denn wichtig ist die Absicht zu meditieren, das allein ist genug.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Körperhaltung

Körperhaltung
Dem Körper wohnt große Weisheit inne.
Der Körper ist die physische Stütze des Geistes. Zwischen Körper und Geist besteht eine Beziehung sowie zwischen Glas und Wasser. Steht das Glas auf einer unebenen Fläche so wird das Wasser überschwappen, aber steht es auf einer geraden ebenen Fläche, dann bleibt es ganz ruhig.
Und so ist es bei Geist, wenn man ihn zur Ruhe bringen will, dann muss eine stabile Körperhaltung einnehmen. Die Körperhaltung muss ausgewogen sein, so dass dem Körper erlaubt wird, zugleich entspannt und wach zu bleiben. So wird ein Zustand erreicht, den man als den Zustand der Erleuchtung und Weisheit bezeichnet.
Als erstes muss man sich eine stabile Körperhaltung schaffen, d.h. man setzt sich nieder und kreuzt dann die Beine, wenn es möglich ist. Wenn es unbequem sein sollte, dann kann man sich auf einen Stuhl setzen, die Füße liegen flach und fest und ruhen auf dem Boden, aber man muss sich auch da eine stabile und bequeme Haltung schaffen. Wenn man nicht bequem ruhen kann, sondern unter Schmerzen in einer Haltung leidet, dann ist die Grundlage für eine Meditation nicht da.
Jetzt fragt man sich: Wo bleiben die Hände? Die Hände sollen knapp unter der Höhe des Bauchnabels ruhe, wenn man den Lotossitz eingenommen hat. Der Handrücken der einen Hand soll in der Handfläche der anderen Hand ruhen, aber es spielt keine Rolle, welche Hand oben liegt. Wenn man auf dem Stuhl sitzt, sollen die Handflächen der beiden Hände auf dem Oberschenkel der Beine ruhen.
Die Arme sollen gelassen ruhen, man kann es auch als natürliches Ruhen bezeichnen, dabei soll der Brustkörper nicht beengt werden.
Der Rücken soll gerade aufgerichtet sein, besonders das Rückgrat soll gerade sein. Aber hier ist es besonders wichtig, dass der Körper im Gleichgewicht bleibt. Wenn man versucht gerade zu bleiben, dann kann es passieren, dass der Rücken sich plötzlich nach hinten lehnt, dann kommt es zu einer Anspannung und der Körper beginnt an zu zittern. Aber wenn man sich hängen lässt, dann wird die Lunge eingeschnürt, wodurch der Atem erschwert wird und auch verschiedene andere Organe können zusammengepresst werden, und das führt unweigerlich zu einem körperlichen Unbehagen.
Das Gewicht des Kopfes sollte gleichmäßig auf dem Hals ruhen. Die Luftröhre sollte nicht behindert werden,, der Kopf sollte nicht so weit zurückgelehnt werden, so dass die obersten sieben Halswirbel zusammengedrückt werden. Denn diese spielen bei der Übermittlung neuronaler Signale aus dem unteren Körperbereich an das Gehirn eine entscheidende Rolle.Hat man die richtige Körperhaltung gefunden, dann wird man feststellen, dass das Kinn leicht nach unten in Richtung Kehle geneigt ist.
Die Mundbereich zeigt nur an, dass die Lippen leicht geöffnet sind und die Zunge befindet sich im Mund in einer natürlichen Ruhestellung.
Jetzt zu den Augen. Die meisten Menschen oder auch alle haben anfangs bei der Meditation die Neigung, die Augen zu schließen, weil sie sich den wohler fühlen. Es ist ganz natürlich wenn man bei der Meditation die Augen schließt, denn dann kann man leichter den Frieden und die innere Gelassenheit finden.Zum Anfang ist es auch gut oder mag gut sein, aber bei der Meditation soll man die Augen offen halten, um wach zu bleiben, um zu lernen sich konzentrieren zu können, und auch mit offenen Augen die Ruhe zu finden.
Das wäre die Sieben-Punkt-Haltung des Vairochanna, und wenn diese sieben Punkte für jemanden zu viel sind, dann er sich auch auf ein Zwei-Punkte-System umsteigen .
Denn die Meditation ist in der Praxis eine persönliche Sache, denn jeder Mensch wird es anders machen. Aber das Wichtigste ist, dass man für sich selbst das richtige Gleichgewicht findet, um Anspannung und Entspannung zu finden.
Halte den Rücken gerade und den restlichen Körper locker und entspannt wie möglich, denn das ist die Haltung, die allgemein sehr nützlich ist




Mittwoch, 7. Oktober 2015

Weisheit und Methode

Weisheit und Methode
Wenn du den Geist nicht künstlich beeinflusst, ist er klar.
Wenn du das Wasser nicht aufwühlst, ist es durchsichtig.
Man muss immer zu einem Gleichgewicht zwischen Weisheit oder philosophischen Verständnis und Methode, der praktischen Anwendung oder Umsetzung von Philosophie kommen.
Weisheit ohne praktikable Mittel zu ihrer Anwendung ist nutzlos. Aber hier kommt Methode ins Spiel: Wir benutzen den Geist, um den Geist zu erkennen.Das ist übrigens eine gut funktionierende Definition von Meditation. Denn bei ihr geht es nicht um ein „In der Glückseligkeit Versunken sein“, Abheben“ oder „Zur Klarheit Kommen“ , um nur einiges davon zu nennen.
Im Grunde genommen ist die Meditation eine einfache Übung, bei der man im natürlichen Zustand der Bewusstseins im Hier und Jetzt ruht und sich erlaubt, für alle Gedanken, Empfindungen und Emotionen, die auftreten können, einfach und klar präsent zu sein.
Es gibt viele Menschen denen widerstrebt die Meditation, denn sie fürchten sich vor dem Lotossitz, weil sie in diesem Sitz stundenlang stocksteif sitzen müssen, und das mit geradem Rücken, und dabei ist der Geist absolut leer. Was aber nicht stimmt, denn das Sitzen, und zwar im Lotossitz mit geradem Rücken ist eine Sache der Gewöhnung, und es ist unmöglich, den Geist vom Erzeugen von Gedanken, Gefühlen und Empfindungen abzuhalten.Denn das Denken ist die natürliche Funktion des Geistes, es ist so wie das Produzieren von Licht und Wärme durch die Sonne.
Der Geist immer aktiv, erzeugt immer Gedanken sowie der Ozean die Wellen. Wir können unsere Gedanken ebenso wenig stoppen wie der Ozean die Wellen.
Lassen wir den Geist in seinem Zustand ruhen, und es unterscheidet sich sehr vom bemühen, unseren Gedankenfluss ganz und gar zum Stillstand zu bringen. Die Meditation beinhaltet in keiner Weise den Versuch, den Geist zur totalen Mattscheibe werden zulassen. Aber eine gedankenleere Meditation lässt sich nicht erreichen, selbst wenn es einem gelänge, die Gedanken vollkommen zum Stillstand zu bringen, so würde man doch nicht meditieren.
Anderseits kann man feststellen, dass sich Gedanken, Emotionen und Empfindungen verflüchtigen, sobald man ein Augenmerk darauf hat, aber das ist auch richtig so und großartig.
Solange man die Aufmerksamkeit und das nackte Gewahrsam aufrechterhalten, erfährt man sofort, wenn sich Gedanken, Gefühle und so weiter sich der Kontrolle entziehen wollen, so bleiben die natürliche Klarheit und Leerheit die wahre Natur des Geistes. Die wahre Natur der Meditation ist, dass man im bloßen Gewahrsam ruht, egal, ob sich was ereignet oder nicht.
D.h. man soll immer offen und präsent für alles bleiben, was auch immer in einem auftaucht, und man soll es einfach ziehen lassen. Und sollte nichts passieren oder die Gedanken und so weiter verschwinden schon, bevor man sie zur Kenntnis genommen hat, dann ruht man einfach in der natürlichen Klarheit. Kann ein Meditationsprozess einfacher sein?
Es gibt aber noch einen anderen Punkt, den man eigentlich bedenken könnte, denn es gibt keine guten oder schlechten Gedanken, auch wenn sich an eine Vorstellung klammert, das manche Erfahrung angemessener oder produktiver sei als andere. Es sind nur Gedanken.
Meditation ist ein Prozess urteilsfreien Gewahrseins. Wenn wir meditieren, nehmen wir gegenüber unseren eigenen subjektiven Erfahrungen und Wahrnehmungen eine objektive Betrachtungsweise ein. Es mag anfangs nicht einfach sein, aber die meistens sind darauf geeicht, zu glauben, dass etwas gut ist, wenn wir es für gut halten, und dass etwas schlecht ist, wenn wir es für schlecht halten. Doch wenn wir uns darin üben, einfach zuzusehen, wie unsere Gedanken kommen und gehen, werden solche starren Unterscheidungen allmählich in sich zusammenbrechen. Der Verstand wird uns sagen, dass viele mentalen Ereignisse, die im Zeitraum einer Minute erscheinen und wieder verschwinden, unmöglich alle wahr sein können.
Wenn wir einfach weiterhin der Aktivität unseres Geistes gewahr bleiben, werden wir nach und nach die transparente Natur unserer Gedanken, Emotionen, Empfindungen und Wahrnehmungen erkennen, die man für massiv und real hielt. Und wenn wir uns daran gewöhnen, auf die klare Oberfläche unseres Geistes zu blicken, können wir all das Geschwätz darüber, wer und was wir unserer Meinung nach sind, durchschauen und die strahlende Essenz unserer wahren Natur erkennen.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Zum Gleichgewicht finden.

Zum Gleichgewicht finden.
Lasse den Geist völlig offen, ohne an irgendetwas festzuhalten.
Verlassen wir jetzt einmal den wissenschaftlich und theoretischen Bereich, und wenden wir uns der buddhistischen Praxis zu, die auch als Pfad bezeichnet wird. Denn die Praxis ist für das Leben, das wir leben sehr wichtig, weil uns die Möglichkeit gegeben wird, das wirkliche Leben zu leben.
D.h. Die Praxis bringt die Erfahrung im Umgang mit dem Leben. Aber was soll man als Praxis wählen, um im Leben zu bestehen? Im Buddhismus hat man die Meditation als Hilfe für die praktische Erfahrung geholt. Aber man fragt sich dann doch, was bedeutet Meditation?
Ich kann die Meditation nur aus meiner Sicht beschreiben, weil ich die Meditation selbst täglich anwende, weil sie mir hilft, mein Leben im Alter besser zu sehen und zu gestalten. Hier möchte ich nur kurze Hinweise geben.
Die Meditation war für mich eine Entspannung von Körper und Geist, und sie ist es auch jetzt noch. Die Haltung bei der Meditation sagt aus, das Körper und Geist zur Ruhe und Stille kommen müssen, d.h. Beide müssen bei der Meditation entspannt sein.
Im Geiste muss ein gewisses Maß an Konzentration vorliegen, um die Gedanken, die durch das Gehirn fließen, auch richtig durch den Geist fließen zu lassen, aber die Gedanken müssen sich im Jetzt in der Gegenwart befinden.
Man muss in der Meditation in seinem Geiste im Gleichgewicht sein, d.h. Man muss mit dem Beginn der Meditation das Gleichgewicht suchen und dann auch finden, um nicht angespannt oder schläfrig zu sein.
Schlaf ist bestimmt etwas Schönes, aber in der Meditation hat der Schlaf keinen Platz, sondern die Konzentration und die Gedanken gehören in die Meditation.
Nur in der Entspannung von Körper und Geist kann die Haltung in der Meditation aufrecht und entspannt sein, und die Gedanken können durch das Gehirn und Geist fließen.
So kann man durch jeden Aspekt des Lebens gleiten. Aber am besten ausgedrückt: die effektivste Herangehensweise an die Meditation ist die, sein bestes zu versuchen, ohne sich allzu sehr auf die Ergebnisse zu konzentrieren, dann die Ergebnisse erscheinen so oder so.

Samstag, 3. Oktober 2015

Hemmnis oder Gelegenheit

Hemmnis oder Gelegenheit.
Führe dir die Vorteile dieser kostbaren menschlichen Existenz vor Augen.
Wenn man es flüchtig betrachtet, so könnte man die geistige Hemmnis für einen Charakterfehler halten. Was würde das für uns bedeuten? Es wäre eine Herabwürdigung für uns selbst. Denn unsere Fähigkeit, Gefühle und Emotionen zu haben, zwischen Lust und Schmerz zu unterscheiden und instinktiv „zu reagieren“, spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle für das Überleben. Dadurch können wir uns sehr schnell den Veränderungen in unserer Umwelt anpassen und diese Anpassungen bewusst artikulieren, sodass wir uns willentlich wieder in Erinnerung rufen und an nachfolgende Generationen weitergeben können.
Hier muss man die außerordentliche Sensibilität unterstreichen, wenn man darüber nachdenkt und sich vergegenwärtigt, wie kostbar das menschliche Leben mit all seinen Freiheiten und Möglichkeiten ist, wie schwierig es ist, ein solches Leben zu erlangen und wie leicht es ist, es zu verlieren.
Es spielt auch keine Rolle, wenn man glaubt, dass das menschliche Leben ein kosmischer Zufall, eine karmische Lektion oder das Werk eines göttlichen Schöpfers ist. Halten wir einmal inne und führen uns vor Augen, welche riesige Vielfalt und Anzahl von Wesen auf diesem Planeten leben, und mit uns Menschen diesen Planeten teilen, und dabei den kleinen Teil von Menschenwesen zum vergleichen heranziehen, so muss man daraus schließen, dass die Chance als Mensch zur Welt zu kommen, sehr gering. Die moderne Wissenschaft führt uns die außerordentliche Komplexität und Sensibilität des menschliches Gehirns vor, so werden wir an das Glück erinnert, als Mensch geboren zu sein,über diese menschliche Fähigkeit zu verfügen, die Gefühle derer, die um uns sind, zu fühlen und mitzuempfinden.
Trotz aller Vorsätze verfällt man immer wieder in die alten Gewohnheiten, und man fragt sich dann, warum ist das so? Um den Problemen immer näher zu kommen, ist es wichtig den Geist zu erforschen und das Bewusstsein zu überprüfen. Dabei erfahren wir: dass, was wir wahrnehmen und erfahren wie Anhaftung, Ablehnung, Stress, Sorge, Angst oder Sehnsucht eine Erfindung und ein Produkt unseres Geistes ist.
Menschen, die sich echte Mühe auf die Erforschung ihres inneren Reichtums verwandt haben, haben eine natürliche Tendenz unabhängig von ihren äußeren Umständen mit einer bestimmten Art von Ansehen, Respekt und Glaubwürdigkeit aufzutreten.
Ihr verhalten in allen möglichen Situationen ruft bei anderen ein tiefes Gefühl von Achtung, Bewunderung und Vertrauen hervor. Ihr Erfolg in der Welt hat nichts mit persönlichem Ehrgeiz oder einem Verlangen nach Aufmerksamkeit zu tun. Es rührt auch nicht vom Besitz eines flotten Autos oder eines schönen Heims oder von einem beeindruckenden Titel her. Vielmehr entstammt er einem Zustand des lockeren und entspannten Wohlbefindens, der ihnen erlaubt, Menschen und Situationen mit mehr Klarheit zu sehen, sich aber auch unabhängig von den persönlichen Umständen ein Grundgefühl von Glücklichsein zu bewahren.
Wir hören oft von reichen und berühmten Menschen die auch sehr einflussreich sind, gerade aufgrund ihres Reichtums, aber das erwartete Glück haben sie nicht erreicht oder bekommen, denn trotz ihres Reichtums und ihrer Macht schwimmen sie in einem Ozean von Schmerzen, der manchmal so tief ist, dass sie nur noch den Ausweg in den Selbstmord sehen. Ein so intensiver Schmerz ist die Folge des Glaubens, dass Objekte oder Situationen dauerhaftes Glück schaffen können.
Wenn wir wirklich dauerhaftes Glück, inneren Frieden und Zufriedenheit finden wollen, dann müssen wir lernen, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen.Seine natürlichen Qualitäten können sich nur dann offenbaren, wenn er zur Ruhe gelangt ist. Wenn wir aufgewühlten Schlamm und andere Ablagerungen von trübem Wasser wieder klar werden lassen wollen, dann lassen wir sie einfach zur Ruhe und Stille kommen. Und ebenso werden sich, wenn man den Geist zur Ruhe und Stille kommen lässt, Ungewissheit, Anhaftung, Ablehnung und all die anderen geistigen Hemmnisse nach und nach auflösen, und Mitgefühl, Klarheit und grenzenlose Weite der wahren Natur des Geistes werden sich enthüllen.

Freitag, 2. Oktober 2015

Geistige Hemmnisse.

Geistige Hemmnisse
Die Folterinstrumente in den Höllen der Wesen, wer hat sie zu welchem Zweck geschaffen?
Im Buddhismus bezeichnet man die konditionierenden Faktoren auch als „geistige Hemmnisse“ oder als „Geistes plagen“ oder oft auch als „Geistesgifte“. Obwohl in den Texten der buddhistischen Psychologie ein breites Band an konditionierenden Faktoren untersucht wird, stimmen sie alle darin überein, dass es drei geistige Grundhemmnisse gibt. Diese bilden die Grundlage für alle anderen Faktoren, die uns in unseren Fähigkeiten behindern, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Diese drei sind: Unwissenheit, Anhaftung und Ablehnung.
Unwissenheit:
Unwissenheit ist die grundsätzliche Unfähigkeit das grenzenlose Potenzial, die Klarheit und die Kraft unseres eigenen Geistes zu erkennen. Man kann es so betrachten, als würde man die Welt durch gefärbte Brillengläser sehen. Was immer wir sehen, wird durch die Farbe der Brillengläser verschleiert oder verzerrt. Aber auf der grundlegendsten Ebene verzerrt die Unwissenheit die an sich offene Erfahrung von Gewahrsein zu dualistischen Unterscheidungen zwischen den Kategorien von einem eigenständig existierenden „Ich“ und einem eigenständig existierenden „anderen“.
Die Unwissenheit stellt damit ein zweifaches Problem dar. Haben wir uns einmal die neuronale Gewohnheit zu eigen gemacht, uns selbst als eigenständiges, unabhängig existierendes „Ich“ wahrzunehmen, so fangen wir unvermeidlich an,was nicht „Ich“ ist, als „anderes“ zu betrachten. Das „andere“ kann alles sein auch ein „Ich“ das denkt und fühlt. Was wir wahrnehmen und erfahren wird im gewissen Sinn zum Fremden. Während wir uns gewöhnen, zwischen „Ich“ und dem “anderen“ zu unterscheiden, sperren wir uns in eine dualistische Wahrnehmungsweise ein. Und so halten wir uns für klein, beschränkt und verletzlich. Dann meinen wir, das andere Menschen, materielle Gegenstände und so weiter die Quelle unseres Glücks oder Unglücks sind, und so wird das Leben zum Kampf darum,um zu erlangen, was wir zum Glücklichsein brauchen, bevor es andere holen.
Dieser Kampf ist ein Kreislauf des Elends, denn man rennt immer der Unzufriedenheit und der Gewohnheit nach, in der Hoffnung, ein anderes Resultat zu erreichen. Es sind immer die gleichen Erfahrungen.
Es entsteht der Zustand absoluter Glückseligkeit, der durch das Auslöschen des Egos oder der Vorstellung von einem „Ich“ oder „Selbst“ entsteht. Die Interpretation ist bis zu einem bestimmten Grad korrekt, außer das sie der Tatsache keine Rechnung trägt, dass die meisten von uns verkörperte Wesen sind, die ihr Dasein in der relativ realen Welt moralischer, ethischer, rechtlicher und physischer Unterscheidungen leben.
Anhaftung:
Die Wahrnehmung ist eines von anderen getrennt existierendes „Ich“, im wesentlichen ein biologischer Mechanismus.Es ist ein Muster neuronalen Geschwätzes, das anderen teilen des Nervensystems beständig signalisiert, jeder ist ein eigenständiges, unabhängig existierendes Geschöpf, das aber zur Aufrechterhaltung seiner Existenz bestimmte Dinge braucht, weil es in einem physischen Körper lebt. Diese Dinge sind zum Beispiel: Sauerstoff, Nahrung und Wasser, weil diese Dinge für den Körper unentbehrlich sind. Wichtig ist auch die körperliche Zuwendung und das Gespräch mit dem Menschen für das Überleben des Menschen. Übertragen wir biologisch unverzichtbare Dinge in eine Verallgemeinerung auf Bereiche, die nichts mit dem elementaren Überleben etwas zu tun haben, dann beginnen die Probleme. Die Anhaftung ist so etwas wie die Sucht bzw. sie kann man mit der Sucht vergleichen. Wenn mich eine Sucht glücklich macht, dann muss ich diesen Zustand ändern, indem ich das Suchtverhalten ändere. Dieser Wandel ist die einzige Konstante der realen Wirklichkeit. Ist unser Geist von der Anhaftung konditioniert, wird er nie Zufriedenheit erleben, und wir verlieren die Fähigkeit, zwischen der bloßen Erfahrung von Glück und den Objekten, die uns vorübergehend glücklich machen.
Ablehnung:
Jede Anhaftung erzeugt bei uns Angst, dass wir entweder nicht das bekommen, was wir haben wollen oder das wir das verlieren, was wir gewonnen haben. Und diese Angst wird im Buddhismus als „Ablehnung“ bezeichnet. Es ist ein Widerstand gegenüber den unausweichlichen Veränderungen, die sich als Folge der Vergänglichkeit alles relativ Wirklichen ereignet.
Die Vorstellung von einem dauerhaften, unabhängig existierenden Ich drängt uns dazu, uns mit enormer Anstrengung der Unvermeidlichkeit der Veränderung und des Wandels zu widersetzen und sicherzustellen, dass dieses „Ich“ in Sicherheit und ungefährdet bleibt. Je stärker und tiefer diese Anhaftung an das ist, , was uns dieses Gefühl von Ganzheit vermittelt, desto größer ist unsere Angst, es zu verlieren, und desto brutaler ist unserer Schmerz, wenn wir es verlieren.Die Ablehnung ist eine selbst erfüllende Prophezeiung, sie zwingt zu einem Handeln, die unsere Bemühungen nach dauerhaften Frieden, Stabilität und Zufriedenheit verschaffen soll, aber zum Scheitern verurteilt ist.
Die Ablehnung verstärkt ein neuronales Muster, was mental die Vorstellung übermittelt, beschränkt, schwach und unvollständig zu sein. Alles was diese Unabhängigkeit dieses mentalen „Ich-Konstrukts“ untergraben könnte als Bedrohung empfunden wird, und man reagiert darauf mit Stress und den folgenden Problemen wie Depressionen, Schlafstörungen, Verdauungsproblemen, Ausschläge, Funktionsstörungen der Schilddrüse und Nieren, hoher Blutdruck und hoher Cholesterinspiegel.
Auf rein emotionaler Ebene manifestiert sich die Ablehnung als Wust, Zorn und auch Hass. Statt zu erkennen, dass alles, was man an Elend und Unzufriedenheit empfindet, auf einer mental gebauten Vorstellung beruht, findet man bei anderen Menschen, äußeren Objekten oder Situationen die Schuld am eigenen Schmerz.
Wenn das Verhalten anderer uns scheinbar hindert, das zu bekommen, was wir haben möchten, dann halten wir sie für unzuverlässig oder gemein, und versuchen ihnen aus den Weg zu gehen.
Wer sich im Klammergriff der Wut und des Zorns befindet, betrachtet alles und jeden als seinen Feind. Als Folge werden die inneren und äußeren Welten kleiner und kleiner. Man verliert den Glauben an sich selbst und verstärkt spezifische neuronale Muster, die das Gefühl von Angst und Verletzlichkeit erzeugen.

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Konditionierende Faktoren

Konditionierende Faktoren.
Das Leiden folgt einem negativen Gedanken wie die Räder eines Karren dem Ochsen folgend der ihn zieht.
Die beiden Wissenschaften, Biologie und Neurologie, machen sichtbar, was in unserem Gehirn vor sich geht, wenn wir angenehme und unangenehme Emotionen erleben. Der Buddhismus hilft uns nicht nur, dass wir solche Erfahrungen uns selbst expliziter beschreiben können, sondern gibt uns auch Mittel in die Hand, mit denen wir uns an die Veränderung unserer Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen machen und so auf einer elementaren, zellularen Ebene glücklichere, friedfertigere und liebevollere Menschen werden können.
Ob wir uns das, was wir Geist oder Bewusstsein nennen, nun subjektiv mittels der von Buddha gelehrten achtsamen Beobachtung anschauen oder objektiv mittels der in den modernen Laboratorien verfügbaren Technologien, es tritt als sich ständig verändernder Zusammenprall von zwei fundamentalen Ereignissen in Erscheinung: der bloßen Erkenntnis, dem einfachen Gewahrsein, das etwas geschieht, und den konditionierenden Faktoren, den Prozessen, die nicht nur das beschreiben, was wir wahrnehmen, sondern auch unsere Reaktionen bestimmen. Mit anderen Worten, alle mentale Aktivität entwickelt sich aus der zusammenwirkenden Aktivität von bloßer Wahrnehmung und langfristigen neuronalen Assoziationen.
Wenn man glücklich sein will, muss man lernen, die konditionierenden Faktoren, die dazu tendieren, zwanghafte oder Wesenszug gebundene Reaktionen zu erzeugen, zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten.Und die Essenz ist, dass jeder Faktor in dem Maße als zwanghaft verstanden werden kann, wie er unsere Fähigkeiten vernebelt oder verdunkelt, ohne Beurteilung und Bewertung die Dinge so zu sehen, wie sie sind.
Schreit uns jemand an, so nehmen wir uns kaum die Zeit, zwischen der bloßen Erkenntnis, „oh, eine Person erhebt die Stimme und sagt diese und jene Worte“, und der emotionalen Reaktion, „der Typ ist ein Blödmann“, zu unterscheiden. Stattdessen neigen wir dazu, die bloße Wahrnehmung und unsere emotionale Reaktion zu einem Paket zu vereinen: „dieser Mensch schreit uns an, weil er ein Blödmann ist.“
Aber wenn wir einen Schritt zurücktreten und uns die Situation objektiver anschauen könnten, würden wir vielleicht erkennen, dass Menschen, die uns anschreien, möglicherweise wegen irgendetwas aufgebracht oder gestört sind, das gar nichts mit uns zu tun hat. Vielleicht sind sie gerade von einem Vorgesetzten kritisiert worden und haben Angst, entlassen zu werden. Vielleicht ist ihnen gerade zu Ohren gekommen, dass eine nahe stehende Person schwer krank geworden ist. Oder sie hatten vielleicht eine Auseinandersetzung mit einer Freundin oder einem Freund oder einem Partner oder haben in der Nacht schlecht geschlafen.
Leider übt die Konditionierung einen sehr starken Einfluss auf uns aus, dass wir uns selten daran erinnern dass wir einen Schritt zurücktreten können. Weil unser Verständnis begrenzt ist, halten wir irrtümlicherweise den kleinen Ausschnitt, den wir sehen, für die ganze Wahrheit.
Wie kann man angemessen reagieren, wenn die Sicht so beschränkt ist und man alle Fakten kennt? Wenn wir hinsichtlich unserer Erfahrungen und Wahrnehmungen im Alltag den bei Gericht geltenden Standard, „die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen“, anwenden wollen, müssen wir zur Erkenntnis kommen, dass die „ganze Wahrheit“ die ist, dass jedermann einfach glücklich sein möchte. Und das wirklich Traurige ist, dass die meisten Leute das Glück auf eine Art und Weise suchen, die ihr Bemühen in Wirklichkeit sabotiert. Wenn wir in irgendeiner gegebenen Situation die ganze Wahrheit sehen würden, wäre unsere einzige Reaktion eine des Mitgefühls.