Vom
Nutzen des Meditation-Weges
Die Worte stellen mir die Frage, die ich mir auch selber
stelle:“ Welchen Nutzen soll der Meditation-Weg wirklich bringen?“
Natürlich bekommt man nicht gleich eine Antwort auf
seine gestellte Frage, aber dann denke ich an das Poster, das ich
einmal gesehen habe. Auf diesem Poster sieht man ein riesige Welle,
und auf dieser Welle steht ein Surfer auf seinem Surfbrett und
gleitet die Welle hinunter.
Unter diesem Bild ist zu lesen: „Du kannst die Welle
nicht anhalten, aber du kannst lernen, auf ihr zu surfen.“
Aber was sagt dieses Poster eigentlich aus, denn wenn
man etwas sieht, so sagt das Gesehene immer etwas aus.
Dieses Poster erfasst den Kerngehalt des
Meditation-Weges: Hier wird gezeigt, wie man Achtsamkeit in die reale
Welt bringen kann, die voller Sinnesreize, Gefühle und Veränderungen
ist.
Die Achtsamkeit-Meditation zielt nicht auf einen
speziellen Geisteszustand ab, denn letzten Endes ist es nicht
möglich, einen Geisteszustand auf Dauer beizubehalten.
Was beinhaltet die Meditation für uns? Wir üben in der
Meditation, jeden Moment gegenwärtig zu sein mit unserem
Bewusstsein, mit mehr Offenheit im herzen und mit klareren
Verständnis. Es ist eine Hilfe für uns, weil wir lernen, offener zu
bleiben, und von ganzem Herzen zu lieben, das bedeutet, wie wir diese
Liebe ohne Scheu zum Ausdruck bringen.
Wenn man in Schwierigkeiten ist, so kann die Meditation
Möglichkeiten aufzeigen, dass wir uns weniger von den unvermeidbaren
Höhen und Tiefen des Lebens gefangen nehmen lassen, und weniger
Angst vor Veränderungen sowohl der Freuden sowie auch der Leiden
haben.
Wo kann uns die Meditation noch behilflich sein? Das wir
richtig lieben lernen, indem wir entdecken, dass wir uns allen
Aspekten unseres Geistes öffnen können, den schwierigen ebenso wie
den einfachen.
Man geht davon aus, das meditatives Bewusstsein
Spannungen mindern soll und das es den Körper heilt.
Die Meditation beruhigt den Geist und öffnet auf
behutsame Weise das Herz, und die Meditation soll auch die
Spiritualität festigen.
Sie ist behilflich beim lernen, wie wir erfüllter in
der gegenwärtigen Realität leben und unsere Mitmenschen und die
Welt besser verstehen.
Üben wir die Achtsamkeit, werden wir gegenwärtiger,
und wir können lernen, ganz da zu sein, wo wir sind.
Denn mit der Achtsamkeit ganz im gegenwärtigen
Augenblick zu sein, ist im Grunde genommen das Einzige, was Sinn
macht, und wenn wir diesen Augenblick verstreichen lassen, wird er
für immer vergessen sein.
Die Meditation kann uns auf diese Weise helfen, unsere
tiefsten Wünsche zu erfüllen, unsere innere Freiheit und unser
Glück zu entdecken und ein Gefühl für die Einheit des Lebens zu
bekommen.
Dadurch sind wir in der Lage, besser zu verstehen, wer
wir eigentlich sind, und dieses seltsame Leben, in das wir
hineingeboren wurden, mit mehr Weisheit zu leben.
Mit der Meditation kann man herausfinden, worum es in
diesem Ablauf von Leben und Sterben eigentlich geht.
Wir benötigen dazu, das systematische Üben von
Achtsamkeit und Bewusstsein, um damit unser Gefühl für innere Ruhe
voranzubringen und schließlich alles, was in uns und um uns herum
ist, zu verstehen und daraus lernen zu können.
Die geistige Einstellung, die man für die Meditation
mitbringen muss, ist Offenheit, Entdeckerfreude und Verständnis.
Man muss sich darin üben, die Aufmerksamkeit immer
wieder auf den gegenwärtigen Augenblick zu lenken. Man muss lernen,
sich achtsam und auf ausgeglichene Wiese zu konzentrieren, und muss
dabei den Atem, den Körper, die Gefühle und den Verstand
beobachten.
Die Muster in Körper und Geist erkennen zu lernen, die
Leid verursachen, und zu entdecken, wie man dieses Leid entdecken
kann.
Aber wir können auch lernen, zu unserem eigenen und dem
Leben anderer Menschen eine Beziehung aufzubauen, die von liebevoller
Güte, von tieferem Verständnis und von Mitgefühl geprägt ist.
„Es scheint zu enttäuschen, aber es scheint
hauptsächlich darauf anzukommen, dass wir lernen, gütig zu sein.“
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