Samstag, 7. Mai 2016

Wie die vier Formen des Bewusstseins zusammenwirken

Wie die vier Formen des Bewusstseins zusammenwirken.
Man fragt sich: wie wirken die vier Formen des Bewusstseins zusammen und wie beeinflussen sie sich? Das Speicherbewusstsein kann man als Ozean des Bewusstseins bezeichnen, und die anderen Bewusstseinsformen werden oft demnach als Wellen beschrieben, die aus der Tiefe des Ozeans heraufsteigen. Wenn man die Bewusstseinsschichten aus dieser Perspektive sieht, so muss es auch einen Wind geben, den es auch gibt, und der manifestiert die anderen Formen.
Die Grundlage bzw. die Wurzel ist das Speicherbewusstsein, und von dieser Basis ausgehend manifestiert sich der Geist und wirkt. Wenn der Geist ruht, dann kehrt er zum Speicherbewusstsein zurück.
Wenn man sich in jemanden verliebt, dann verliebt man sich nicht wirklich den den oder die, sondern schafft sich ein Bild, das sich von der Wirklichkeit unterscheidet. Wenn man einige Zeit mit der Verliebten verbracht hat, bemerkt man,dass das Bild, das man sich gemacht hat, von der Wirklichkeit recht weit entfernt ist.
Auch wenn manas aus dem Speicherbewusstsein heraus entstanden ist, so ist seine Sicht auf das Speicherbewusstsein voller Illusionen und falscher Wahrnehmungen. Es kreiert ein Bild das Speichers als Objekt seiner Liebe, aber dieses Bild stimmt mit der Wirklichkeit nicht überein. Es ist so, wenn man ein Foto von jemanden macht, dann ist das Foto nur ein Abbild, es ist nicht die Person. Der Liebende, manas, glaubt das er den Speicher liebt, aber er liebt nur das von ihm geschaffene Bild. Also kann das Objekt des Bewusstseins entweder ein Ding-an-sich sein oder ein Abbild, das man subjektiv selbst geschaffen hat.
Wenn man im Koma liegt, dann hat das Geistes-Bewusstsein sein Wirken eingestellt, nur das Speicherbewusstsein wirkt weiter. Auch wenn man eine tiefe Geh-Meditation macht, so geht der Körper weiter und das Speicherbewusstsein arbeitet weiter, aber man selbst ist sich dessen nicht bewusst.
Das Geist-Bewusstsein kann unabhängig vom Sinnes-Bewusstsein operieren oder in Zusammenarbeit mit ihm. Bleibt man vor einem Bild stehen, so wird das Sehbewusstsein aktiv. Doch es ist nur ein kurzer Augenblick, dann kommt das Geist-Bewusstsein ins Spiel mit seinen Wertungen und Urteilen.
Wenn man in ein tiefes Nachdenken versunken ist, dann hört man nichts, man sieht nichts und man berührt nichts. An diesem tiefen Punkt des Nachdenkens wirkt nur das Geist-Bewusstsein, denn in der Meditation ist es üblich das unabhängige Geist-Bewusstsein zu verwenden. Man schließt die Augen und Ohren, um nichts zu hören und zu sehen, und die Konzentration erfolgt über das Geist-Bewusstsein.
Es gibt auch Zeiten, in denen Sinnes-Bewusstsein und Speicher-Bewusstsein zusammenarbeiten ohne das Geist-Bewusstsein in Anspruch zu nehmen. So z.B. beim Autofahren, wenn man mit den Geist-Bewusstsein nicht anwesend ist, werden Entscheidungen vom Speicher-Bewusstsein getroffen oder bei der Geh-Meditation stolpert man nicht, obwohl man im Nachdenken woanders ist, auch hier wird die Entscheidung vom Speicher-Bewusstsein getroffen, dass man nicht stolpert.
Wenn man das Geist-Bewusstsein in das einbringen, was man tut, dann wird man dem entstehenden geistigen Gebilde bewusst. Man kann sich gewöhnen, alles als Gebilde anzusehen. Aber man weiß auch, Gebilde wandeln sich fortwährend , und die Unbeständigkeit ist eines der Kennzeichen der Wirklichkeit, weil sich alles fortwährend ändert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen