Wie die vier Formen des
Bewusstseins zusammenwirken.
Man fragt sich: wie wirken die
vier Formen des Bewusstseins zusammen und wie beeinflussen sie sich?
Das Speicherbewusstsein kann man als Ozean des Bewusstseins
bezeichnen, und die anderen Bewusstseinsformen werden oft demnach als
Wellen beschrieben, die aus der Tiefe des Ozeans heraufsteigen. Wenn
man die Bewusstseinsschichten aus dieser Perspektive sieht, so muss
es auch einen Wind geben, den es auch gibt, und der manifestiert die
anderen Formen.
Die Grundlage bzw. die Wurzel
ist das Speicherbewusstsein, und von dieser Basis ausgehend
manifestiert sich der Geist und wirkt. Wenn der Geist ruht, dann
kehrt er zum Speicherbewusstsein zurück.
Wenn man sich in jemanden
verliebt, dann verliebt man sich nicht wirklich den den oder die,
sondern schafft sich ein Bild, das sich von der Wirklichkeit
unterscheidet. Wenn man einige Zeit mit der Verliebten verbracht hat,
bemerkt man,dass das Bild, das man sich gemacht hat, von der
Wirklichkeit recht weit entfernt ist.
Auch wenn manas aus dem
Speicherbewusstsein heraus entstanden ist, so ist seine Sicht auf
das Speicherbewusstsein voller Illusionen und falscher Wahrnehmungen.
Es kreiert ein Bild das Speichers als Objekt seiner Liebe, aber
dieses Bild stimmt mit der Wirklichkeit nicht überein. Es ist so,
wenn man ein Foto von jemanden macht, dann ist das Foto nur ein
Abbild, es ist nicht die Person. Der Liebende, manas, glaubt das er
den Speicher liebt, aber er liebt nur das von ihm geschaffene Bild.
Also kann das Objekt des Bewusstseins entweder ein Ding-an-sich sein
oder ein Abbild, das man subjektiv selbst geschaffen hat.
Wenn man im Koma liegt, dann hat
das Geistes-Bewusstsein sein Wirken eingestellt, nur das
Speicherbewusstsein wirkt weiter. Auch wenn man eine tiefe
Geh-Meditation macht, so geht der Körper weiter und das
Speicherbewusstsein arbeitet weiter, aber man selbst ist sich dessen
nicht bewusst.
Das Geist-Bewusstsein kann
unabhängig vom Sinnes-Bewusstsein operieren oder in Zusammenarbeit
mit ihm. Bleibt man vor einem Bild stehen, so wird das
Sehbewusstsein aktiv. Doch es ist nur ein kurzer Augenblick, dann
kommt das Geist-Bewusstsein ins Spiel mit seinen Wertungen und
Urteilen.
Wenn man in ein tiefes
Nachdenken versunken ist, dann hört man nichts, man sieht nichts und
man berührt nichts. An diesem tiefen Punkt des Nachdenkens wirkt nur
das Geist-Bewusstsein, denn in der Meditation ist es üblich das
unabhängige Geist-Bewusstsein zu verwenden. Man schließt die Augen
und Ohren, um nichts zu hören und zu sehen, und die Konzentration
erfolgt über das Geist-Bewusstsein.
Es gibt auch Zeiten, in denen
Sinnes-Bewusstsein und Speicher-Bewusstsein zusammenarbeiten ohne das
Geist-Bewusstsein in Anspruch zu nehmen. So z.B. beim Autofahren,
wenn man mit den Geist-Bewusstsein nicht anwesend ist, werden
Entscheidungen vom Speicher-Bewusstsein getroffen oder bei der
Geh-Meditation stolpert man nicht, obwohl man im Nachdenken woanders
ist, auch hier wird die Entscheidung vom Speicher-Bewusstsein
getroffen, dass man nicht stolpert.
Wenn man das Geist-Bewusstsein
in das einbringen, was man tut, dann wird man dem entstehenden
geistigen Gebilde bewusst. Man kann sich gewöhnen, alles als Gebilde
anzusehen. Aber man weiß auch, Gebilde wandeln sich fortwährend ,
und die Unbeständigkeit ist eines der Kennzeichen der Wirklichkeit,
weil sich alles fortwährend ändert.
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