Sonntag, 23. August 2015

Nicht hören trennt Menschen vom Menschen.

Nicht hören trennt Menschen vom Menschen.
Auch dieser kleine Satz stammt aus der Gänsekielfeder des Philosophen Immanuel Kant aus Königsberg, meiner alten Heimat, die ich vor 70 Jahren verlassen musste.
Auf einen der vielen nachmittäglichen Spaziergängen im Park von Königsberg muss dieser Satz ihm eingefallen sein, und er hat wie immer über diese Worte nachgedacht, was die Worte dem Menschen bedeuten können.
So habe ich mir auch Gedanken über diese Worte gemacht, denn auch für mich bedeuten diese Worte etwas, denn das Hören oder etwas zu hören gehört zu unserem Leben und ist ein Teil des Lebens.
Unsere Welt besteht aus lauter Laute, mal laut dann wieder wenige laut oder manchmal sogar leise oder nicht mehr hörbar. Und es ist wunderbar, wenn der Mensch hören kann, ob er gut hören kann oder etwas schlechter, dass liegt an seinem Ohr, was die biologischen Mechanismen des Hören in sich trägt. Die Ohrmuschel ist deswegen schon so geformt, dass sie alle Formen von Laute aufnehmen kann, und dann werden die Laute über den Gehörgang in das Innere der Gehörmechanismen weitergeleitet, und dort zusammen mit dem Gehirn weiterverarbeitet. Denn die Mechanismen nehmen nur die Laute oder Geräusche auf, sie leiten diese an die Region des Gehirns weiter, das die Laute und Geräusche so ändert, dass sie für uns Menschen verständlich werden. Es können neue Geräusche und Laute sein, die wir dann mit neuen Namen benennen.
Wenn wir mit einem Menschen reden, so kann es sein, dass er sich mit uns in einer Sprache spricht, die uns bekannt vorkommt, aber die wir verstehen. Spricht er in einer anderen Sprache, die wir nicht verstehen, dann müssen wir einen anderen Menschen finden, der uns das Gesprochene übersetzt oder wir verständigen uns in der Zeichensprache, was auch geht.
Wenn man selbst nicht hören kann, weil die Mechanismen zum Hören defekt sind, dann hat man wirklich ein großes Problem im Kontakttreten zu anderen Menschen. Man versteht die Menschen sehr gut, aber man kann keine Antworten auf das Gesprochene geben, man ist stumm und steht als Stummer da und wird nicht wahrgenommen.
Das Hören ist eine wichtige Funktion oder erfüllt eine wichtige Funktion unter den Menschen. Denn es erfüllt wichtige Aufgaben zwischen den Menschen, besonders bei der Verständigung zwischen den Menschen.
Nehmen wir einmal an, zwischen zwei Partner passiert es plötzlich, dass einer der Partner nicht mehr hören kann, weil er sozusagen über Nacht sein Gehör verloren hat bzw. seine Hörfähigkeit. Jetzt treten doch enorme Schwierigkeiten in der Partnerschaft auf, denn wie sollen sie sich verständigen, denn der ein hört, aber der andere nicht. Es kommt garantiert zu emotionalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden, weil die Gehörlosigkeit so plötzlich aufgetreten ist, und keiner wurde vorher gewarnt, um sich darauf einstellen zu können.
Wenn man als Mensch nicht hören kann, dann wird man schon von anderen Menschen getrennt, denn man hört ja nicht, was diese Menschen sagen, weil gehörlos ist. Man sieht dem Menschen, man sieht auch wie er die Lippen bewegt, und man weiß. Dass er spricht, aber man hört ihn nicht. Zur Zeit als Immanuel Kant lebte, da gab es noch nicht die technischen Geräte wie es sie heute gibt. Heute gibt es für das Hören alle möglichen Geräte, so dass keiner gehörlos herumlaufen muss. Ich habe jetzt in meinem Alter auch ein Hörgerät, und ich bin sehr froh, es zu heben.
Wenn ich an den Satz denke: „Nicht hören trennt den Menschen vom Menschen,“ dann ich heute nur sagen, dieser Satz stimmt nicht mehr ganz, denn die technischen Geräte geben heute dem Gehörlosen das Gehör wieder, d.h., er ist mit den Menschen weiterhin verbunden. Zu Kant seiner Zeit gab es diese Geräte zum Hören noch nicht, aber trotzdem rät der Satz von Immanuel Kant zum Nachdenken überhaupt zum Denken an. Jetzt kann man sich vorstellen, was wäre, wenn es nicht diese feinen Hörgeräte geben würde.

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