Sonntag, 24. Juli 2011

Am Abend

Nun ist mein Tagwerk zu Ende

und still erhebe ich meine Hände

zu Gott den Herrn, um ihn zu loben

für diesen Tag. Ach hör uns droben!

Und schütze uns auch diese Nacht

mit deiner heiligen, starken Macht.

O schließe sanft meine Augen zu

und gibt mir eine sanfte Ruh.

Erhöre uns! Drum in Jesus Namen

Spreche ich voll Zuversicht ein Amen.


Es ist ein kurzes Gedicht von Nietzsche. Hier beschreibt er sein kurzes handeln. Er denkt an das Ende seines Tages. Er hat schwer gearbeitet, und er freut sich auf die Stille des Abends, und auf die Ruhe nach der Arbeit.

Er denkt daran, Gott für den erfolgreichen Tag zu loben. Er spricht davon, seine Hände zu erheben, um Gott zu loben, dass er ihn geschützt hat, vor einem Unfall und anderen Unver­träglichkeiten.

Gleichzeitig sprich er Gott an, ob er ihn dort oben hören wird, wie er sein Gebet spricht. Und gleichzeitig bittet er Gott, ihn in dieser Nacht zu beschützen. Er erinnert Gott an dessen Macht, die heilig sei, aber auch stark genug sei, ihn zu beschützen.

Dann spricht Nietzsche zu Gott, dass er seine Augen sanft schließe, und bittet Gott gleich­zeitig, ihm eine sanfte Ruhe zu geben.

Noch einmal spricht Nietzsche zu Gott, dass er ihn erhören soll, im Namen von Jesus, und spricht mit viel Zuversicht ein Amen.

Diese oder ähnliche Abendgebete wurden früher sehr oft gesprochen. Schon Kinder wurden damit hineingezogen, denn ihnen wurde gesagt, dass man jeden Abend ein Gebet zu Gott sprechen soll, damit man von Gott beschützt wird. Welches Kind will nicht beschützt wer­den?

Für die Menschen war Gott die Macht, die den Gläubigen beschützte. Gut es gab Unter­schiede bei diesen Gebeten, denn einige sprachen zu Gott, die anderen zu Jesus. So konnte man annehmen, dass Jesus Gott war oder auch Gott bei den Menschen vertrat.

Man muss diese Gedichte so nehmen, wie sie geschrieben wurden, denn der tiefere Sinn dieser Gedichte lag mehr im Religiösen, weil die Menschen im Jahre 1858 noch religiös waren, was heute doch fehlt.

Man könnte heute auch Abendgebete sprechen, um Gott dafür zu danken, dass man tagsüber beschützt wurde. Aber die Religiosität der Menschen von heute, ist nicht mehr da oder we­niger geworden. Aber es kann trotzdem sein, dass Abendgebete noch immer gesprochen werden, besonders dann, wenn man krank ist, denn dann erhofft man durch ein Gebet zu Gott, dass man wieder gesund wird.

Ich halte mich jetzt hier raus, denn ein Gebet von mir wird man nicht erhören, obwohl ich auch christlich erzogen wurde.

Aber ich habe nichts dagegen, wenn ein Mensch sein Gebet spricht, denn es ist seine Sache, dieses zu machen.

Ich weiß, dass Gebete eine große Kraft ausüben können, wenn man daran glaubt, denn gera­de Gebete motivieren Menschen ganz plötzlich zu größeren Kraftanstrengungen.





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