Montag, 4. Juli 2016

Geist-Bewusstsein und freier Wille

Geist-Bewusstsein und freier Wille
Kann das Geist-Bewusstsein allein arbeiten, und es konzentriert oder zerstreut tun? Aber was bedeutet Zerstreuung? Man lässt sich von Emotionen davontragen. Wenn man das Gefühl hat, man kann sein Leben nicht mehr kontrollieren, man hat keine Souveränität mehr, dann ist das Geist-Bewusstsein zerstreut. Man denkt, sagt und tut Dinge, die man nicht kontrollieren kann, aber man will nicht voller Hass und Wut und unterscheidendem Denken sein, doch manchmal ist die Gewohnheitsenergie so stark, so dass man nicht weiß, wie man das ändern kann. Im eigenen Denken ist keine liebende Güte, kein Verstehen oder Mitgefühl, man sagt und tut Dinge, die man nicht sagen oder tun würde, wenn der Geist gesammelt wäre, aber man hat die Souveränität verloren.
Man kann sich auch Situationen vorstellen, in denen man sich besser unter Kontrolle hat und nicht Opfer der Gewohnheitsenergie ist, doch ein gesammelter Geist gibt mehr Freiheit, die Entscheidungen zutreffen, die man treffen will, das gibt die Möglichkeit zu mehr freien Willen.
Ist die Energie zerstreut und man wird schnell zornig, so weiß man vielleicht intellektuell, dass der Zorn nicht hilft, aber man fühlt sich außerstande, ihn zu beenden, und von daher ist die frage des freien Willen nicht rein intellektuell.
Die Menschen glauben, dass das Gefühl eine Frage des chemischen Prozesses im Gehirn ist. Man wird zornig und gewalttätig aufgrund chemischer Substanzen, die im Gehirn freigesetzt werden, doch die Substanzen werden durch die Art des Denkens und Handelns geschaffen, und die Art der Freisetzung hängt von der Lebensweise ab.
Wenn man weiß, wie man sein tägliches Leben in ausgewogener Weise lebt, dann wird man die Freisetzung der chemischen Substanzen zum Wohlergehen hervorbringen. Lebt man ein Leben voller Wut, Hass und Angst, dann weiß man, dass Neuronen und chemische Substanzen an der Basis der Wahrnehmungen beeinflusst werden und im Gehirn und Bewusstsein zu Unausgeglichenheit kommt. Man kann die Weisheit und das tiefe Schauen nutzen, um zu bestimmen: wie diese Elemente funktionieren. Man kann nicht sagen: die Elemente seien nicht der Geist, aber sie sind der Geist.
Das Geist-Bewusstsein kann positive Gewohnheiten lerenen, wenn man positive Gewohnheitsenergie schafft und pflegt, dann weiß man, dass freier Wille möglich ist, und bis zu einem gewissen Grad Souveränität.
Das Speicher-Bewusstsein ist die Grundlage der täglichen Gedanken, Taten und Worte. Man denkt und sagt Worte und tut Dinge, hinter denen das Speicher-Bewusstsein steht und auch das Verhalten diktiert. Die Qualität im Speicher-Bewusstsein ist wichtig, denn man verfügt über ein gewisses Maß an Weisheit und Mitgefühl, aber man verfügt auch über Wut und unterscheidendem Denken. Aber man erkennt, dass auf unbewusster Ebene ein Mechanismus am Werk ist, der uns gehen, sitzen, aufstehen, denken, sprechen und handeln lässt.
Beginnt das Geist-Bewusstsein zu wirken, dann kann Energie der Achtsamkeit erzeugt werden, dann wir uns bewusst, was geschieht. Wenn man geht, einen Schritt macht, so kann es auf der Ebene des Stoffwechsels geschehen, aber es ist möglich, sich der Absicht bewusst zu werden.
Aufmerksamkeit ändert die Situation, auch wenn die Absicht zu manifestieren beginnt, so kann Achtsamkeit den Kurs ändern, ohne zu kämpfen. Achtsamkeit lässt sich in uns manifestieren, denn wir haben das Speicher-Bewusstsein als Verbündeten in uns.
Die Achtsamkeit lädt ein und spielt manchmal die Rolle der Initiatorin. Man ist achtsam, weil die Liebste vor einem sitzt, und man weiß es, denn sie ist lebendig und gegenwärtig, und man sagt etwas Freundliches zu ihr, denn morgen kann man nicht mehr da sein, aber jetzt weiß man, dass sie da ist und man sagt: „Liebling, ich weiß, dass du da bist und das macht mich glücklich.“ Das bedeutet, dass Achtsamkeit Gedanken, Worte und Handlungen initiieren kann, und Achtsamkeit kann später kommen, Handlungen begleiten oder kann Initiatorin von Gedanken, Worten und Taten sein. Versteht man diesen Prozess, so erkennt man, dass man die Chance hat, frei zu sein. Die große Freiheit beginnt mit kleinen, winzigen Freiheiten, die man dank der Achtsamkeit vollbringt.


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