Die Energie der Achtsamkeit
Die Praxis des friedvollen
Sitzens und die Praxis des friedvollen Gehens sind grundlegend, denn
ich lerne auf eine Weise das Sitzen , die Frieden während des
gesamten Sitzens möglich macht, aber ich lerne auch das Gehen, so
dass ich während des Gehens in Frieden bin. Wenn ich das erreichen
will, so stütze ich mich auf die Achtsamkeit und auf meine
Konzentration, und so profitiere ich von der kollektiven Achtsamkeit
der Sang-ha. Gelingt es mir einen Tag lang, dann wird es mir auch
einen weiteren Tag gelingen. Ich muss entschlossen sein, in dieser
Praxis erfolgreich sein zu wollen.
Verliere ich mich in der
Gehmeditation in einen Gedanken, dann verpasse ich das gehen, und
damit verpasse ich eine Gelegenheit in der Meditation. Ich gehe immer
mit der Sang-ha, doch bin ich wirklich nicht da, denn ich verankre
mich nicht im Hier und Jetzt, und daher kann ich keine friedvollen
und glücklichen Schritte machen. Und mache ich mir Sorgen über
etwas oder ärgere mich über jemanden, dann kann ich keine
friedvollen Schritte machen, und das heißt, ich verpasse alles.
So manches mal passiert es mir,
dass ich während des Gehens spüre, dass ich nicht frei bin. Aber
das Gehen ist eine befreiende Praxis, und das heißt:ich muss als
freier Mensch gehen, denn die Freiheit ermöglicht mir, dass Frieden
und Glück in mir ist. Ich muss hundert Prozent in meinen Schritt
investieren, um wirklich frei zu sein, aber wenn ich mich in mein
Gehen in meine Gefühle verfange, in Wut oder Sorgen oder in Gedanken
über die Vergangenheit und über die Zukunft oder andere Ort, so bin
ich nicht frei. So gehe ich nicht wirklich mit der Sang-ha, weil ich
woanders bin, doch das ist für mich Vergeudung.Atme ich ein, so wird
mir bewusst, dass ich wirklich nicht hier bin, und das werde ich
später bereuen., obwohl ich die Möglichkeit dazu habe, doch ich
berühre die Bedingungen des Glücks im Hier und Jetzt nicht. Aber so
frage ich mich: Bin ich zur Freiheit fähig? Bin ich in der Lage, in
Frieden zu sein, und das im Hier und Jetzt? Und ich fordere mich
dabei selbst heraus.Bin ich wirklich nicht frei, denn wenn ich jetzt
nicht frei bin, dann bin ich auch später nicht frei. Das bedeutet
für mich: ich muss mich entschließen, hier und jetzt frei zu sein.
Wenn auch die geistigen Gebilde der Sorgen und Wut stark in mir sind,
weiß ich, dass dort auch die Samen von Freiheit und Frieden in mir
ist, und dass ich etwas tun muss, damit sie sich manifestieren
können. Ich bin nicht nur Sorgen und Wut, sondern ich bin mehr als
sie, und ich muss einen wirksamen Weg finden, um frei zu werden.
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