Sonntag, 12. Juni 2016

Drei Bereiche der Wahrnehmung

Die drei Bereiche der Wahrnehmung
Buddha sagte:
Alle zusammengesetzte Dinge sind wie ein Traum.
Ein Phantom, ein Tautropfen, ein Blitz.
So meditiert man über sie,
so betrachtet man sie.
Es gibt drei Objektarten, die man Wahrnehmen kann oder von drei Bereichen der Wahrnehmung. So haben die Augen, die Ohren, die Nase und so weiter die Fähigkeit, die Ding-an-sich zu berühren, auch wenn man im täglichen Leben selten in diesem Bereich operiert.
Der Bereich der Abbilder ist der zweite Bereich. Wenn man nach der Wirklichkeit greift, so verliert man sie, und man erfährt die Repräsentationen der Wirklichkeit als die Welt der Repräsentationen. Man macht sich Vorstellungen über die Wirklichkeit eines anderen Menschen. Man hat Vorstellungen darüber, wie eine andere Person ist, doch die Vorstellungen sind Vorstellungen und nicht die Wirklichkeit-an-sich. Man benutzt begriffe und Ideen, um die Wirklichkeit zu erfassen. Betrachtet man eine Tisch, so sieht man die Vorstellung, die allgemeine universelle „Tischheit“, und die Wahrnehmung des Tisches als Repräsentation enthält dennoch, den Dings-an-sich. Es enthält möglicherweise zentrale Aspekte der Wirklichkeit, doch es ist nicht die Wirklichkeit-an-sich.
Die bloße Vorstellung ist der dritte Bereich der Wahrnehmungsobjekte. Was man träumt, sich vorstellt, was man sieht und fühlt, es gehört zum dritten Bereich der bloßen Vorstellung. Im Speicher-Bewusstsein sind die Vorstellungen gespeichert. Wenn man ein Pferd gesehen hat, so ist das Bild des Pferdes im Speicher-Bewusstsein, und träumt man vom Pferd, so entnimmt das Geist-Bewusstsein aus dem Speicher-Bewusstsein, zu dem es Zugang hat, die Vorstellung eines Pferdes, so das Bild des Pferdes, das man im Traum sieht, weder das Pferd der Wirklichkeit ist noch das Pferd der Abbilder, der Repräsentation, sondern das Pferd der bloßen Vorstellung.
Wenn diese Vorstellungen nicht das Ding-an-sich sind, könnten sie für die Meditation sehr hilfreich sein.Wenn man etwas visualisiert, so nimmt man es nicht durch Sinnesorgane wahr. Doch dieses Etwas ist das Objekt unserer Imagination. Visualisiert man Buddha, so ist es eine bestimmte Weise einer bloßen Vorstellung, und so kann die Vorstellung des Buddha bei der Konzentration helfen. Sie kann einem behilflich sein, den substanziellen Buddha zu berühren, das heißt: Konzentration, Verstehen und Mitgefühl.
Wenn man einen Buddha auswählt oder visualisiert, und verweilt mit einer Vorstellung konzentriert, so kann man dem Geist Ruhe, Freude, und Glück schenken.
In der Meditation sagt man: „Der der sich verbeugt und der, vor dem sich verbeugt wird, sind beide von Natur leer.“
Also bin ich in Buddha und Buddha ist in mir, weil es kein eigenständiges abgetrenntes Selbst gibt. Es ist der Beginn der Visualisierung, wenn man die Dualität zwischen einem Selbst und dem Buddha ausradieren will, so wird der Geist in Aktion treten.




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