Der
Buddhismus
Zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Buddhismus, weil
mich diese philosophische Lehre begeistert, aber auch fasziniert,
weil sie anders ist als die Lehre des Judentums, der Christentum und
des Islams.
Der Buddhismus ist eine indische Philosophie und wurde
von indischen Menschen entwickelt, aber besonders von einem Menschen,
der Siddhartha geheißen haben soll, und der angeblich ein Prinz war.
Ob er das wirklich war, sei jetzt einfach dahin gestellt, denn es ist
egal, wer irgendeine Lehre für Menschen entwickelt, und an die die
Menschen letztendlich glauben.
Aber was bedeuten diese sogenannten Lehren für den
Menschen? Soll er an irgendwelche Wesen glauben, die er nicht sieht,
die nur eine Illusion sind? Aber was bedeutet dann schon der Begriff
„Religion“? Es ist mehr ein Begriff aus der Philosophie, in der
über die Gedanken nachgedacht und gesprochen wird, die auftauchen
und kann wieder verschwinden.
Aber Menschen sind oft sehr schnell damit, dass sie ihre
Gedanken, die sie äußern auch aufschreiben, und dann irgendwann als
etwas von einem Gott formuliertes Gebot darstellen, und das
entsprechend verbreiten also unter Menschen bringen, die dann an
dieses Gesetz glauben.
Aber kann ein Wesen, das nur in einer Illusion vorhanden
ist, auch Gedanken formulieren, besonders als Gesetze formulieren, um
diese unter die Menschen zu bringen?
Man muss sich manchmal schon fragen: Gibt es den Glauben
wirklich oder ist er nur eine Illusion oder eine Art von Philosophie?
Ich werde keinem Menschen etwas vorschreiben, wenn er an
irgendetwas glaubt, denn ich lasse ihm den Glauben, wenn er damit
glücklich ist. Denn auch der Inhalt eines Glaubens kann den Menschen
glücklich machen, weil er einen Sinn seines Daseins gefunden hat,
und er lebt in diesem Glauben.
Es ist wirklich schwer zu unterscheiden, was ist Glaube
und was ist Philosophie. Die drei Glaubensgemeinschaften wie
Judentum, Christentum und Islam haben glauben fähige Inhalte
gefunden, die etwas darstellen, was nicht mehr diesseitig auf das
eigentliche Leben bezogen werden kann, sondern es ist mehr auf das
jenseitige Leben ausgeprägt worden. Denn der Gott, das höchste
Wesen, ist außerhalb des diesseitigen Lebens, er ist im Jenseits,
und er achtet von da aus auf seine Gläubigen. Die Menschen können
nur in Gebeten, die sie mit Worten ihrem Gott darbringen, sich an den
Gott wenden, um für ihr Wohlergehen oder auch für das Wohlergehen
der anderen Menschen beten, oder auch Opfer darbringen, wenn es
erforderlich sein soll.
Doch der Buddhismus ist aus dem Leben, dem diesseitigen
Leben geboren worden und beschäftigt sich auch mit dem Leben und mit
den Menschen, die dieses Leben führen. Im Buddhismus gibt es kein
Wesen, das in einer Illusion lebt, das angebetet wird, sondern man
denkt in der Meditation über sein Schicksal oder über ein Problem
nach, wie man dieses Problem lösen kann.
Die Menschen im Buddhismus übergeben ihre Probleme zur
Lösung nicht irgendjemanden, der in einer Illusion vorhanden sein
soll, sondern sie denken an das Diesseits, weil nur hier das Problem
gelöst werden kann.
Doch ich bin selbst schon ein wenig durcheinander, wenn
ich so was hier niederschreibe, denn ich selbst frage mich: Gibt es
den Glauben, oder ist auch der Glaube nur eine Philosophie?
Aber um hier ein Ende zu finden, möchte ich sagen: Wenn
ihr meine Freunde, einen Glauben habt, so lebt bitte in eurem Glauben
weiter, denn was mit dem Tod zu uns kommt, das wissen wir nicht, denn
der Tod ist noch ein dunkles Geheimnis, aber es kann trotzdem
Menschen gebe, die mit dem Tod schon ihre Erfahrungen gemacht haben.
Dann meine lieben Freunde, tschüss bis zum nächsten
Mal.
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