Die Einheit von Klarheit und Leere.
Unsere wahre Natur verfügt über unerschöpfliche
Eigenschaften.
Der Mensch kann durch andere Menschen lernen, auf
verschiedenen Verständnis ebenen , Die Macht und die Kraft des
Geistes zu erkennen. Der Geist ist die Quelle aller Erfahrung, und
indem wir die Ausrichtung des Geistes verändern, können wir die
Qualität all dessen, was wir erfahren und wahrnehmen, verändern.
Wenn wir unseren Geist transformieren, wird auch alles,
was wir erfahren, transformiert. Das ist so, als würden wir eine
Brille mit gelb getönten Gläsern aufsetzen, und plötzlich alles
gelb sehen.
Wenn man es so sieht,, kann die Klarheit als kreativer
Aspekt des Geistes verstanden werden. Denn alles was wir wahrnehmen,
nehmen wir durch die Kraft unseres Gewahrseins wahr. Denn man muss
bedenken, die kreative Fähigkeit unseres Geistes ist grenzenlos.
Dieser kreative Aspekt ist die natürliche Konsequenz
der Einheit von Klarheit und Leere.
Nimmt man die wahre Kraft des Geistes wahr und erkennt
diese, dann kann man auch die Kontrolle über die eigenen Erfahrungen
ausüben. Schmerz, Traurigkeit, Angst, Sorge und all die anderen
Formen von Leiden behindern das Leben nicht mehr so gewaltig wie
vordem. Erfahrungen, die einst Hindernisse zu sein schienen, werden
nun zu Gelegenheiten, das Verständnis von der ungehinderten Natur
des Geistes zu vertiefen.
Wir alle erfahren im Verlauf unseres Lebens vielerlei
Schmerzen und Freuden. Doch die meisten dieser Empfindungen scheinen
eine Art körperliche Grundlage zu haben. Eine Massage, ein gutes
Essen, ein warmes Bad werden gewöhnlich als körperlich angenehme
Erfahrungen empfunden.Sich die Finger verbrennen, eine Spritze zu
bekommen oder an einem heißen Tag in einem Auto ohne Klimaanlage im
Stau festzusitzen, gelten als körperlich unangenehm. Ob man diese
Dinge als wirklich schmerzlich oder angenehm erlebt, hängt
hauptsächlich nicht von den eigentlichen körperlichen Empfindungen
ab, sondern davon, wie man sie wahrnimmt.
Manche Leute vertragen weder Hitze noch Kälte, sie
sagen, sie würden sterben, wenn sie an einem derartigen Tag
hinausgehen würden. Sie würden sich an derartigen Tagen extrem
unwohl fühlen, wenn sie draußen wären. Doch wenn ihnen ihr Arzt
ihnen vorschlägt, sie sollten einmal in eine Sauna gehen, dort
würden sie sich bestimmt wohlfühlen, besonders nach dem Saunagang,
wenn sie sich kalt abduschen würden, wäre es hervorragend für den
Kreislauf, und auch für das gesamte Wohlgefühl.
Diese Menschen würden auf Anraten ihres Arztes die
Sauna aufsuchen und sich in der Sauna denken:“Wie schön, ich
schwitze. Das ist wirklich gut. Das machen sie, weil sie sich erlaubt
haben, in ihrer mentalen Wahrnehmung von Hitze und Schweiß eine
Änderung vorzunehmen. Den Hitze und Schweiß sind ein andere
Phänomene, denen man auch andere Bedeutungen zugeschrieben hat.
Eine solche Art von Transformation bezeichnet man als
„kognitive Umstrukturierung“. Indem man einer Erfahrung mit
Intention begegnet und ihr Aufmerksamkeit widmet, kann man den
schmerzvollen oder unerträglichen Kontext der Bedeutung einer
Erfahrung in einen erträglichen oder angenehmen Kontext umwandeln.
Mit der Zeit stellt diese kognitive Umstrukturierung neue neuronale
Verbindungen im Gehirn her, vor allem im limbischen System, wo die
meisten Empfindungen von Schmerz und Lust erkannt und verarbeitet
werden.
Wenn unsere Wahrnehmungen durch vergangene Erfahrungen
und gegenwärtige Erwartungen konditionierte mentale Konstrukte sind,
dann werden die Objekte unserer Aufmerksamkeit und das „Wie“
unseres Wahrnehmens zu wichtigen Faktoren bei der Bestimmung unserer
Erfahrung.
Und je stärker wir glauben, dass wir dumm, schwach oder
inkompetent sind, werden wir uns als schwach, dumm oder inkompetent
erleben, ganz gleich, welche Qualitäten wir in Wirklichkeit haben
und wie anders unsere Freunde und Mitarbeiter sehen mögen.
Was passiert, wenn man anfängt, die Erfahrungen als
eigene Projektionen zu erkennen? Was passiert, wenn man anfängt, die
Angst vor den Menschen im eigenen Umfeld und vor den Umständen, die
man bisher als Bedrohung empfand, zu verlieren? Nun, aus einer Warte
gesehen, nichts. Aus einer anderen Warte gesehen, alles.
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