Mittwoch, 30. September 2015

Zustände und Wesenszüge.

Zustände und Wesenszüge.
Alles ist durch Umstände bedingt.
Bei den Emotionen kann man zwischen kurzfristig auftretenden Emotionen und den länger anhaltenden Emotionen unterscheiden.
Zu den kurzfristig auftretenden Emotionen kann man die plötzlich auftretenden Wutanfälle zählen, der uns befällt, wenn wir uns mit dem Hammer auf den Daumen schlagen. Diese kurzfristigen Ereignisse bezeichnet man oft als Zustände.
Emotionen, die über einen längeren Zeitraum andauern und eine Vielfalt von Situationen anhalten wie z.B. die Liebe, die man für ein Kind empfindet, oder der nachhaltige Groll über ein Geschehen in der Vergangenheit, werden als Eigenschaften oder Wesenszüge bezeichnet und werden als Hinweise auf den Charakter eines Menschen betrachtet.
Wenn jemand immer lächelt und etwas Nettes sagt, also eine Frohnatur ist, so nennen wir ihn dann auch als solchen, also eine Frohnatur. Aber wenn jemand häufig die Stirn runzelt, nicht lacht und wegen jeder Geringfügigkeit die Beherrschung verliert, der ist für uns ein Miese-Peter.
Die Unterschiede zwischen den Zuständen einerseits und den Eigenschaften und Wesenszügen anderseits sind klar ersichtlich. Wenn wir uns mit dem Hammer auf den Daumen schlagen, dann wird der Zorn schneller vergehen. Die emotionalen Wesenszüge sind dagegen subtiler. Emotionales Zustände sind relative rasche Ausbrüche neuronalen Geschwätzes. Wesenszüge hingegen sind eher das neuronale Äquivalent für eine feste Beziehung.
Die Ursprünge dieser langanhaltenden Verbindungen können variieren. Manche haben eine genetische Grundlage, andere rühren von einem Trauma her und wieder andere haben sich als Folge von lang anhaltenden oder wiederholten Erfahrungen herausgebildet, also einer Schulung für das Leben, derer wir als Kinder und Jugendliche teilhaftig waren.
Die emotionalen Eigenschaften, wo auch immer sie herstammen mögen, wirken sich konditionierend auf die Art und Weise aus, in der wir unsere Alltagserlebnisse charakterisieren und auf sie reagieren.
Wer z.B. zu Angst oder Depressionen neigt, wird sich einer Situation eher ängstlich oder beklommen nähern. Wer hingegen zur Zuversicht neigt, wird an die gleiche Situation viel gefasster und selbstsicher herantreten.
Der Mensch ist in seinen Zuständen und Wesenszügen sehr unterschiedlich, ob dieser Unterschied genetisch bedingt ist, das kann man noch nicht so sicher sagen, obwohl einige Menschen werden dem genetischen Zustand dieser beiden Merkmale, Zustände und Wesenszüge, bedingungslos zustimmen, ich bin mir noch nicht so sicher.


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